Das Original-Portrait wurde seitdem in nur wenigen Ausstellungen gezeigt. Im Jahr des 450. Todestages (20. Februar) und 525. Geburtstages (5. September) Marias wird das berühmte Bild nun in der ehemaligen Kemenate Marias, dem heutigen Edzard-Zimmer, der Öffentlichkeit als freundliche Leihgabe aus der Sammlung des Herzogs von Oldenburg präsentiert.
Das Ölgemälde wurde Mitte des 16. Jahrhunderts durch einen bislang unbekannten Maler aus dem niederländisch-flämischen Raum geschaffen. Es zeigt Maria von Jever im Alter von 42 Jahren, nach dem Tode ihres Verlobten Boing von Oldersum (gest. 1540), in Witwentracht, nach spanischem Vorbild.
Auf dem auf Holz gemalten Bildnis erkennt man oben rechts die Inschrift: Aetatis suae und die Ziffern 1572. Der Oldenburger Kunsthistoriker Müller-Wulckow konnte jedoch nachweisen, dass durch Reinigungsmaßnahmen die ursprüngliche „42“ verloren gegangen ist.
Das Bild hängt nun im sogenannten Edzardzimmer, das bis um 1830 noch kein „Durchgangszimmer“ war. Dieser Raum über der Toreinfahrt ist als Stube Marias von Jever belegt. Hier befand sich, im 19. Jahrhundert mit einer hölzernen Lambrie ausgestattet, auch ein Ofen und eine Abortnische.
Im „Maria-Jahr“ kann so ein wichtiges Zeitzeugnis aus dem Leben der letzten selbständigen Regentin des Jeverlandes präsentiert werden.
Weitere Informationen auf der Seite des Schlossmuseums:
Wieder im Schloss zu Jever: Das Portrait Marias von Jever ↗
Wieder im Schloss zu Jever: Das Portrait Marias von Jever [Blog] ↗
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